Brauchen wir die Kunst?

Diese Frage stellten sich so manche schon vor Corona.
Durch die gesundheitlichen und vor allem die wirtschaftlichen Folgen dieser Pandemie höre ich sie immer öfter. Besonders wenn es um die Verteilung von Fördergeldern geht.

Ich beantworte Frage mit einer Aussage von Nikolaus Hanoncourt:
„Die Kunst ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet“

Kunst bewegt und fordert

Ja – Kunst führt in erweiterte geistige und emotionale Dimensionen, bewegt, berührt, bringt neue Perspektiven, erheitert, führt in unergründliche Tiefen oder in lichte Höhen, fordert, eröffnet neue Perspektiven, klingt in uns, konfrontiert uns, entschleunigt oder beschleunigt, macht fröhlich oder traurig, bringt zum Weinen oder Lachen,…

Kunst verändert uns – egal ob wir sie nur „konsumieren“ oder selbst künstlerisch tätig sind. Die Auseinandersetzung mit Kunst bringt unser Sein, unseren Geist in Schwingung. Kunst ist ein Lebensmittel. Heißt es doch, es ist LebensKUNST, wenn man ein glückliches, erfülltes Leben führt.


Ich fände es schrecklich, nicht mehr in den Genuss eines Konzertes zu kommen und mich von der Musik mitnehmen zu lassen in eine von Tönen erfüllte Klangwolke.
Ich fände es traurig, nicht mehr von Gedichten, Romanen oder Geschichten in eine andere Welt gebracht zu werden.
Ich würde es sehr vermissen, in Gemälden und Skulpturen zu lesen und mich an ihnen zu erfreuen.

Das alles verdanken wir Menschen, Künstlerinnen und Künstlern, die zumeist von ihrer Kunst auch leben wollen. Damit sie weiter unsere Nabelschnur zum Göttlichen sein können, brauchen sie gerade jetzt, wo ihre Existenz bedroht ist, unsere Unterstützung. Mit der Aktion Online-Advent in der Südoststeiermark bietet die Kulturarbeitsgemeinschaft der Region frische.HOCH.kultur Künstler*innen eine Plattform und sammelt andererseits Wertschätzungsbeiträge, um es einigen Künstlern zu ermöglichen, weiter ihre Werke zu schaffen.